21 Juni 2006

Wer lange sucht…

Nach Monaten der Suche kann ich nun endlich mal was neues bezueglich Arbeit berichten. Seit 2 Wochen arbeite ich im Instituto de Ecologia Politica in Santiago. Eine Nichtregierungsorganisation, die sich den Schutz der chilenischen Umwelt auf ihre Fahnen geschrieben hat. Im Institut gibt es eine oekonomische Abteilung, in der ich untergekommen bin, die unter anderem die Auswirkung der Industrieproduktion hier in Chile erforscht.

Meine Aufgabe fuer die naechsten 2-3 Monate ist eine Untersuchung ueber die chilenische Zelluloseproduktion. Sehr interessant bisher. Vor allem gut, da es sich um einen typischen VWLer-Job handelt, also genau mein Ding. Kleiner Nachteil ist, dass ich nichts fuer meine Arbeit bekomme. Aber zumindest hab ich jetzt die Moeglichkeit an Kontakte und dadurch evtl. auch an einen bezahlten Folgejob zu kommen. Vitamin B ist in Chile alles. Ausserdem ist es natuerlich nicht so schlecht fuer mein Chilenisch, da ich gezwungen bin, wenn ich mich unterhalten will, spanisch zu sprechen.

Letztes Wochenende war ich dann schon gleich mal mit einer Kollegin wandern in den Bergen in der Umgebung Santiagos. Sehr schoener Ausflug (siehe Bild). Es ist zwar gerade Winter, aber darunter darf man sich nicht das vorstellen, was in Europa gewoehnlich dafuer gehalten wird. Eher so was wie Spaetherbst oder Fruehfruehling; d. h. tagsueber liegen die Temperaturen so zwischen 15 und 20 Grad und nachts hats so um die 5 Grad. Also nach unseren Massstaeben nicht wirklich schlimm. Deswegen kann man hier im Winter auch locker ein bisschen wandern. Nicht so toll ist, dass es in den meisten Haeusern keine Heizung gibt und unter den Umstaenden sind dann 5 Grad nachts schon etwas kalt. Auch tagsueber (hier im Institut z. B.) ist es geraten sich warm anzuziehen; viele Chilenen (so auch Patricias Familie) behelfen sich aufgrunddessen mit Radiatoren, Heizlueftern oder Gasheizern.