08 August 2006

Vis a vis...


Mitte Juli musste ich gezwungenermassen spontan nach Argentinien um mein Visa erneut um 90 Tage zu verlaengern. Man will ja nicht unbedingt illegal im Lande verweilen. Von Chile (von Santiago) is es ja nicht soweit ins Nachbarland (nach Mendoza); nur so etwa 250 km, also eigentlich nix. Natuerlich sind einen Grossteil dieser Strecke die Anden im Weg, was die Fahrt etwas beschwerlicher macht; andererseits hat man waehrend der Fahrt wunderhuebsche Bergwelt zum bestaunen. (wenn man gutes Wetter hat - das hatte ich aber gluecklicherweise).

Normalerweise dauert die Fahrt gute 6 Stunden. Da es jedoch die Woche vorher sehr viel geschneit hatte (der Pass Los libertadores liegt immerhin auf fast 3200m) draengten sich auf der Strecke Millionen von Lkws, die seit Tagen auf die Wiederoeffnung des Passes gewartet hatten. Unter anderem deswegen war ich anstatt der sechs, elf Stunden unterwegs. Davon 4 Stunden bloedsinniges Warten an der Grenze, da die Abfertigung (Gepaeckkontrolle, Stempel in den Pass) superlangsam von statten ging. Ich, als Europaer, hab mittlerweile die Geduld fuer diesen Schmarrn verloren. Bis vor 15 Jahren war es ja in Europa auch nicht anders; die offenen Grenzen sind schon eine feine Sache.

Mendoza an sich hat nicht so wahnsinnig viel zu bieten. Die Umgebung (Anden, groesstes argentinisches Weinanbaugebiet) ist allerdings sehr schoen. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sind immernoch sichtbar. Argentinier also deutlich aermer als Chilenen. Dadurch ist auch das Preisniveau um ein vielfaches niedriger; was natuerlich fuer einen armen "Touristen" wie mich wieder gut ist. Die Bilder zu diesem Kurztrip finden sich wie immer nach
dem Klick hier.